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15. bis 17. Oktober 2010 * Altheim
Unser steirischer Herbst in Gamlitz
Wir lernen das Gamlitzer Weingesetz :
Der Wein schmeckt umso mehr, je mehr man probiert !
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15.10.2010, Nachmittag Phase 1
Wir stimmen uns ein |
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Wie lange hatten wir uns auf diese Reise gefreut! Und es sollte noch schöner werden, als wir es uns träumen hatten lassen. Schon der Start überzeugte. Ein bequemer Reisebus, eine angenehme Anreise bei schönem Herbstwetter und Thomas, der sich als perfekter Reiseleiter präsentierte und uns als Meister am Volant überraschte.
Als wir am frühen Abend in Gamlitz eintrafen, genossen wir auch schon unseren Höhepunkt. Die Schwester von Thomas bereitete für uns einen Empfang mit Kastanien, Buchteln und Sturm vor. Es ist klar, daß wir mit Musik kontern mußten. Als der Abend immer frischer wurde, setzten wir die Anreise zu unserem Quartier fort.
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15.10.2010, Abend Phase 2
Es geht los * Alle Menschen werden Brüder |
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Als wir dann den Eckberger Hof der Familie Ferlinz in Gamlitz sahen, fühlten wir uns gleich wohl. Die schöne Lage auf einem Kogel mitten im Weingebiet, eine freundliche Gaststube, gutes Essen und musikinter- essiertes Publikum. Herz, was willst du mehr?
Eiligst packten wir unsere Gitarren aus, um uns einzustimmen. Wir hatten noch gar nicht begonnen, als es auch schon den ersten Liederwunsch gab. Was folgte, war dann ein gelungenes Wunschkonzert für Gäste. Da noch eine Gruppe von tschechischen Gästen gut gelaunt mitsang, war der Verlauf des Abends programmiert. Es wurde lang, länger ... und noch länger, bis am Ende nur mehr der härteste Kern durchhalten konnte und an der Stehbar die Stimmbänder mit gutem Wein kühlte. Jedenfalls ein Start mit Punktlandung!
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16.10.2010, Vormittag Phase 3
Naturkundliche Forschungen * Aufopfernde Testreihe am Weinberg |
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Am nächsten frühen (!) Morgen gönnten wir uns für die fol- gende Schwerarbeit zunächst einmal ein gutes Frühstück. Das hatten wir uns nach dieser Nachtvorstellung wohl ver- dient. Dann aber machten wir uns gleich an die Arbeit, die Weinberge zu erforschen, von einem Fixpunkt aus eine Probe nach der anderen zu ziehen und den Wein nach geografi- scher Lage, nach der Art des Hanges und sogar nach der Be- schaffenheit des Bodens gewissenhaft zu beurteilen.
Eeeeeeehrlich, Schwerstarbeit !
Man glaubt nicht, wie schnell man die Übersicht verlieren könnte. Wenn wir nicht das harte Aufbautraining von fun-gitarre abolviert hätten, wären wir wohl hoffnungslos verloren gewesen. Da wir die Objektivität unserer Einblicke und Er- kenntnisse nicht riskieren wollten und zur Gewährleistung der statistischen Repräsentanz weitere Proben mußten, setzten wir die Wanderung schließlich pflichtbewußt fort.
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16.10.2010, Frühnachmittag Phase 4
Die steirische Weinstraße * Das wußten wir nicht ...
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Der Samenkönig ist ein ... ... steirischer Winzer ! |
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Was jetzt kam ? Was jetzt kommen mußte? Nun, das nach dieser Schwerstarbeit am Weinberg dem werten Leser wohl klar sein. Ein Besuch der südsteirischen Weinstraße. Ein sogenanntes „must“, wie es für eingebildete Wohlgebildete in gepflegtem Neudeutsch heißt. Dieses Rennen nahmen wir gerne auf, weil die uralte Kulturland- schaft mit vor gar nicht so langer Zeit tragisch trennenden, heute kaum mehr wahrnehmbaren Grenzen wirklich sehenswert ist und Balsam auf die gestresste Alltagsseele legt.
Jedoch wenn auch der Mensch besinnlich werden mag, vergisst er doch nicht auf die alltäglichen, feinen Dinge des Lebens. Oder einfacher ausgedrückt: Hunger meldete sich, quälender Durst begann zu drängen und der Ruf nach einer urigen, bodenstän- digen Buschenschank kam auf. Thomas wußte sofort Rat ...
Gemma zum Samenkönig !
Leiser Skepsis entgegnete er mit dem Hinweis, daß es sich hier um eine Buschenschank der besonderen Art handle. Und genau so war es. Eine einfache Hütte in Hanglage lockte mit dem Duft gebratener Kastanien, Verhackert, steirischen Naturprodukten, Strauben ... Sturm und Wein. Da wir mit unserer Zeit streng haushalten mußten, nahmen wir gleich alles in Anspruch und krönten mit reichlich Käfer- bohnensalat und Rettich. Es ist schon erstaunlich, wie schnell man auf diese Weise glücklich und zufrieden in der Sonne sitzen und ge- nießen kann.
Erst die zunehmend frischer werdenden Außentemperaturen riefen dringend nach einer raschen Änderung unserer Lage natürlich unter strikter Beibehaltung der gegebenen Verhältnisse. Aber das ist eine andere Geschichte …
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16.10.2010, Spätnachmittag Phase 5
Ein bißchen Kultur muß auch in Gamlitz sein |
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Der geneigte Leser könnte jetzt zur irrigen Meinung kommen, wir hätten nur dem Essen und Trinken gehuldigt. Nein! Weit gefehlt! Wir dürfen in Erinnerung rufen, daß wir am Vormittag an unsere körper- lichen Grenzen gingen und mit jeder Menge geografischen und naturkundlichen Erkenntnissen zu punkten wußten. Der Nachmittag hatte als Schwerpunkt strategische Studien an der historischen süd- steirischen Weinstraße zum Gegenstand. Man muß doch im Fall der Fälle wissen, in welche Richtung der Wein rinnt, wenn ... Die Auf- lösung des Enigmas war Gegenstand des abendlichen Workshops !
Die windischen Bücherl
Und dann ging es an die Erkundung von Gamlitz, das als eine der ältesten Siedlungen des Bezirkes gilt, seine Ursprünge auf eine prähistorische Besiedlung bezieht und seinen Namen vom slawischen Wort "gom = Hügel" ableitet. Die zahlreichen Hügel dieses Landstriches haben den sog. Windischen Büheln ihren Namen gegeben; übri- gens schwirrt dieser Namen auch heute noch als sog. Bücherl in den Herzen der Gamlitzer herum, wie wir von unserem örtlichen Freund Fredi zu lustiger Stunde erfahren durften.
Um 1100 wird Gamlitz als „Gomilniz“ urkundlich zum ersten Mal in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Heute umfaßt die Gemein- de Gamlitz 34,51 km2 und 3076 Einwohner. Das Schloß Gamlitz auf einer kleinen Anhöhe nahe dem Ortszentrum wurde im 12. Jahrhundert als Sommerresidenz errichtet und beherbergt heute ein Weinmuseum… das wir natürlich auch besichtigt haben. Wenn das keine Kulturreise ist, was dann !?
Die Bilderreihe oben zeigt übrigens einen Teil unserer Gruppe auf der Suche nach dem Weinmuseum, den Chronisten Klaus auf der anstrengenden Jagd nach belebenden Motiven für digitale Aufzeichnungen und seine liebreizende Assistentin Angela bei der Vornahme von Materialproben im Weinmuseum.
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16.10.2010, Noch späterer Nachmittag Phase 6
Unverhofftes Familientreffen in Sernau auf dem Weingut Riegelnegg |
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He, wer bitn du, hicks ...
Du schaust glott wia mei Bruada aus ...
Nachdem es also zwischenzeitig draußen zu frisch geworden war, zogen wir uns für weitere weinkundliche Ursprungsprüfungen in einen nahege- legenen Buschenschank in Sernau zurück. Während wir schon eifrig Pro- ben zogen, wurde Klaus auf einmal unsicher. Er meinte nach einem herz- haften Schlückchen kräftigen Schlawiners seinen Bruder und seine Schwä- gerin aus dem fernen Hitzendorf bei Graz wahrgenommen zu haben. Und er täuschte sich nicht. Das Familientreffen war real, wenn es auch erst durch eine Vielzahl unglaublicher Zufälle zustande gekommen sein mag.
Die erleichternde Erkenntnis, daß der Wein die Realität doch (noch) nicht ausgehebelt hatte (Bacchus sei Dank!), ließ die Funnies eine Vielzahl weiterer Probenziehungen und schließlich Ankäufe aus dem schier unerschöpflichen Programm des Weingutes machen. Wir werden wohl wiederkommen (müssen), um dann die Kontinuität des Pro- grammes und dessen stabile Qualität abschließend in einem follow up - wie sich neu- deutsche verunsicherte Germanisten heutzutage nach zehn rückversichernden Anfra- gen beim Germanistenbund zu expressionieren pflegen - eingehend zu prüfen ...
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16.10.2010, Abend Phase 7
Ein Buschenschank tanzt nach unserer Gitarre |
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Wir hätten nicht gedacht, daß dieser Tag noch zu steigern wäre. Aber es mußte wohl sein. Der ganz normale Wahnsinn! Nachdem wir im Buschenschank erfahren hatten (müssen), wie groß dort Brote, Aufschnitte, Salate, Buchteln ... sind und an den Dimensi- onen gescheitert waren, stellte sich für uns nur mehr die Frage nach der steirischen Magengröße.
Allerdings sollten wir so viel Energie nicht vergeblich gebunkert haben. Also machten mir uns an die Gitarren. Während wir unsere Lieder spielten, besuchte eine Gruppe steirische Sänger den Buschenschank. Sie ließen sich nicht lange bitten und sangen laut und fröhlich mit. Die Stimmung übertrug sich so gut auf das Lokal, daß die Gäste in allen Gastzimmern schließlich zu unserer Musik tanzten.
Alles singt, tanzt und lacht ...
Wir waren auf unsere Funnies stolz, die schon so schön musizierten. Unsere Funnies waren stolz, daß sie mit ihren Lieder die Menschen zum Tan- zen brachten. Ein wunderschöner Abend, den wir nicht vergessen werden. Den wir dann noch aus- klingen lassen mußten ...
Also hielten wir wieder bei Ferlinz Nachlese, um unsere Eindrücke zu verarbeiten. Weil wir so guter Stimmung waren, gesellten sich unsere neuen steierischen Freunde Fredi und Silvia zu uns.
Der Wein schmeckt umso mehr, je mehr man probiert !
Während wir reichlich guten Wein genossen, gewannen wir sehr tiefschürfenden Erkenntnisse. So spürten wir das legendäre Gam- litzer Weingesetz im Selbstversuch: Der Wein schmeckt umso mehr, je mehr man probiert. Fredi weihte uns schließlich zur ganz fortge- schrittensten Zeit in die skurril-schaurigen Geheimnisse der örtlichen "Bücherl" ein. Wir haben selten so gelacht. Und wenn es nicht so spät geworden wäre, würden wir wohl am liebsten immer noch dort sitzen ...
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17.10.2010, Das Finale Phase 8
Die Heimreise der Erschöpften * fun zum Träumen |
Das war vielleicht ein trauriger Tag. Die steirische Weinstraße verlassen. Abschied- nehmen. Und es paßt wohl dazu, daß es an diesem Tag regnete. Aber es nützte nichts. Einsteigen ins Funnymobil, Abfahrt .. und heimwärts zu. Ein kleiner Abstecher zur vinoFaktur in Ehrenhausen mußte sein, um letzte Kleinigkeiten zu erstehen. Wäh- rend Thomas die letzten Kräfte mobilisierte und unseren Bus über die Autobahn trieb, wurde es zunehmend leiser. Ein Ritter der Landstraße nach dem anderen schien die wunderschöne Reise nachzuträumen. Als wir wieder zu Hause waren und Abschied nahmen, waren wir uns einig: Das war fun zum Träumen!
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8. Schlagzeile vom 7.9.2015 - Andorf
* Unser Schnupperabend * Alle Jahre wieder funPresse versenkt * Neuer Kurs * Du willst das wissen ? Dann schau gleich auf die Seite Andorf für Erwachsene 2. Halbjahr 2015
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10. Schlagzeile vom 12.8.2015 - Altheim
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2. Wir zeigen auf der Seite "Info in eigener Sache", wie die Größenansicht der Foto in der Fotogalerie mühelos verändert werden kann. Danke für euer Interesse!
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